Ministerin Schulze Föcking will den Holzbau in Nordrhein-Westfalen weiter fördern

Veröffentlicht am 11.10.2017 16:56 von NH-Nachrichten

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9. Oktober 2017

In Olsberg eröffnete sie mit Vertreterinnen und Vertretern der Holzbranche ein neues „Trainingshaus Holz“

Umweltschutzministerin Christina Schulze Föcking will die Quote im Holzbau langfristig erhöhen.

Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz teilt mit:

Umweltschutzministerin Christina Schulze Föcking Foto: Fotografie Rauss

Umweltschutzministerin Christina Schulze Föcking will die Quote im Holzbau langfristig erhöhen. „Holzbau ist nicht nur gut für die Umwelt und das Kima, sondern steht auch für eine starke Wertschöpfungskette Forst – Holz“, sagte sie anlässlich ihres Besuchs im Zentrum Holz in Olsberg. Dort eröffnete sie mit Vertreterinnen und Vertretern der Holzbranche das neue „Trainingshaus Holz“.

In Südwestfalen, einer bundesweit bedeutsamen Schwerpunktregion der Forst- und Holzwirtschaft, haben sich in Olsberg unter dem Dach des Zentrums Holz vor fünf Jahren Akteure und Verbände der Holzbranche zu einem Netzwerk zusammengeschlossen. Auch das Land NRW ist mit seinem Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen an dem Projekt beteiligt.

Das Zentrum Holz unterstützt und fördert durch seine Kernaufgaben Wirtschaftsförderung, Fortbildung, Forschung, Netzwerk- und Öffentlichkeitsarbeit die gesamte Wertschöpfungskette Holz. Es hat sich die Steigerung der Holzverwendung im Bauwesen und die Steigerung der Wertschöpfung in der Holzbranche in NRW zum Ziel gesetzt. „Die Akteure haben schon früh die Zeichen der Zeit erkannt und mit dem Zentrum Holz einen Leuchtturm für den Holzbau geschaffen“, sagte die Ministerin. „Ich bin beeindruckt von den Räumen und der Passion, mit der hier für den Baustoff Holz geworben wird.“

Im Mittelpunkt ihres Besuchs stand die Eröffnung des neuen Trainingshaus, das den Einsatz und die Verwendung moderner Holzbausysteme und Holzbauprodukte zeigt. „Wir als Landesregierung haben die Errichtung finanziell unterstützt und damit unterstrichen, dass wir nicht nur reden, sondern uns auch tatkräftig engagieren“, sagte Ministerin Schulze Föcking.

„Unser neues Trainingshaus steht für die Aus- und Weiterbildung im Zimmererhandwerk und Holzbaugewerbe sowie für Produkt- und Anwenderschulungen zur Verfügung. Gleichzeitig dient es der Information von Architekten und Ingenieuren sowie privaten und öffentlichen Bauherrn“, sagte Christoph Haaben, Clustermanager des Clusters Informations- und Demonstrationszentrum HOLZ e.V. (Cluster I.D. Holz e.V.).

Ein Schwerpunkt der Verwendung des nachwachsenden Rohstoffes Holz liegt im Bauwesen. Zwischenzeitlich hat sich der Holzbau zum Zugpferd für die Holzverwendung entwickelt. So stieg bundesweit die Anzahl der Beschäftigten im Holzbau innerhalb von zehn Jahren um mehr als zehn Prozent. Nach Erhebungen des Thünen-Instituts erwirtschaften im Cluster Forst & Holz NRW 163 000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte einen Umsatz von rund 40 Milliarden Euro pro Jahr.

„Holzbau bietet Chancen für den Absatz von heimischen Holz, stärkt die regionalen Säge- und Holzindustrie und sorgt für Beschäftigung im Handwerk“, sagte Ministerin Schulze Föcking und wies auch auf die positiven Effekte von Waldwachstum und Holznutzung auf das Klima hin. „Dadurch werden die CO2-Emissionen in NRW um circa 18 Millionen Tonnen pro Jahr reduziert. Das sind etwa sechs Prozent der nordrhein-westfälischen Treibhausgasemissionen.“

Forstwirtschaft in NRW
In NRW gibt es rund 935.000 Hektar Wald, das sind 27 Prozent der Landesfläche. Dieser Wald erfüllt seit Generationen viele Ansprüche: er ist Wirtschaftsraum zur Einnahmenerzielung des Waldbesitzes, weitgehend intakter Lebensraum für Tiere und Pflanzen und nicht zuletzt Erholungsraum für 18 Millionen Menschen.
Eine Besonderheit in Nordrhein-Westfalen ist der hohe Privatwaldanteil – 63 Prozent des Waldes sind in privater Hand, wobei die durchschnittliche Waldbesitzgröße bei nur vier Hektar liegt. www.wald-und-holz.nrw.de

Wertschöpfungskette Forst – Holz in Südwestfalen
Südwestfalen ist eine der waldreichsten Regionen in Nordrhein-Westfalen. Die Waldfläche in Südwestfalen beträgt 310.620 ha, was einem Waldanteil von 50,2 Prozent entspricht. Rund 75 Prozent der Waldfläche befindet sich in Privatbesitz.
In der Wertschöpfungskette Forst-Holz sind in Südwestfalen rund 16.000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte tätig. Dies entspricht einem Anteil von 6,82 Prozent der Beschäftigten im produzierenden Gewerbe. Sowohl im landes- als auch bundesweiten Vergleich liegen in Südwestfalen bedeutende Zentren der Säge- und der Holzwerkstoffindustrie.

Zentrum Holz
Unter dem gemeinsamen Dach des Zentrums Holz wurden am Standort Olsberg starke Netzwerkstrukturen für den Sektor Forst und Holz entwickelt – nachstehende Institutionen haben dort ihren Sitz:

  • Landesbeirat Holz NRW e.V.
  • Innungsverband des Zimmerer- und Holzbaugewerbes Westfalen
  • CO2-Bank zur Dokumentation der CO2-Reduktion durch Holzverwendung
  • Wald und Holz NRW, FB Holzwirtschaft, Forschung, Klimaschutz
  • Informations- und Demonstrationszentrum HOLZ (I.D. HOLZ) – Cluster I.D. HOLZ

Informations- und Demonstrationszentrum Erneuerbare Energien (I.D.E.E.) – I.D.E.E.-Holzenergiecluster www.zentrum-holz.com

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