Preise für Wohneigentum im Ruhrgebiet sind unterdurchschnittlich stark gestiegen

Veröffentlicht am 16.10.2017 12:52 von NH-Nachrichten

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Bonn/Metropole Ruhr (idr). Der Immobilienmarkt im Ruhrgebiet hat sich in den vergangenen Jahren zurückhaltend entwickelt. Im Vergleich der 40 größten Kommunen Deutschlands wiesen zahlreiche Großstädte in der Metropole Ruhr zwischen 2012 und 2016 nur geringe Teuerungsraten auf. Das geht aus dem Wohnatlas 2017 der Postbank hervor. Gleichzeitig sagen die Experten ein Ende des Aufwärtstrends bei den Preisen für Wohneigentum voraus.
In Dortmund sind Immobilien im Ruhrgebiet am teuersten – zumindest, wenn man die Preise mit den Einkommen der Bewohner vergleicht. Sieben Pro-Kopf-Jahreseinkommen kostet eine 100-Quadratmeter-Wohnung durchschnittlich, 1.417 Euro werden pro Quadratmeter fällig. Im Ruhrgebiet liegen die Quadratmeterpreise nur in Essen etwas höher (1.436 Euro) – allerdings wird dort auch besser verdient. Obwohl die Preise in Dortmund zwischen 2012 und 2016 um 11,6 Prozent stiegen, liegt die Stadt im Vergleich der 40 größten deutschen Städte nur auf Platz 32.
Der Aufwärtstrend bei Essens Immobilienpreisen endet. Nachdem Wohnungen und Häuser dort Wertzuwächse von 13,2 Prozent erzielten, prognostiziert der Wohnatlas bis 2030 einen jährlichen Preisrückgang um 1,08 Prozent. Für die Prognose wurden neben der künftigen Entwicklung der Einwohnerzahl auch weitere Parameter wie Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung und Wohnausgaben in die Berechnungen einbezogen.
In Bochum stiegen die Immobilienpreise von 2012 bis 2016 zwar um 8,2 Prozent, trotzdem sind Wohnungen mit durchschnittlich 1.391 Euro pro Quadratmeter noch relativ erschwinglich. In 32 von 40 Großstädten lagen die Quadratmeterpreise damit höher als in Bochum. Die Preissteigerungen in Mülheim und Duisburg lagen nur bei 3,7 beziehungsweise 0,8 Prozent. Duisburgs Einwohnerzahl wird bis 2030 voraussichtlich um 0,49 Prozent pro Jahr schrumpfen. Erwartet wird ein Wertverlust von 1,31 Prozent pro Jahr.
Günstigste Großstadt im Westen ist Gelsenkirchen. Dort stiegen die Preise nur um 1,9 Prozent. Durchschnittlich 974 Euro kostete ein Quadratmeter Wohnraum im vergangenen Jahr. Damit ist Gelsenkirchen – neben Chemnitz – die einzige deutsche Großstadt, in der ein Quadratmeter noch im dreistelligen Bereich zu haben ist.
Die Postbank Studie Wohnatlas 2017 wurde vom Hamburgischen WeltWirtschaftsInstitut durchgeführt.
Infos: www.postbank.de

Pressekontakt: Postbank, Ralf Palm, Telefon: 0228/92012109, E-Mail: ralf.palm@postbank.de
Source: idr
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